Einen Coach um Hilfe zu bitten ist nur etwas für Schwächlinge?
Keineswegs! Das Gegenteil ist der Fall, denn nicht nur der Gang zum Coach erfordert Mut, sondern auch, der Ursache für ein (emotionales) befindlichkeitsstörendes Problem in die Augen zu schauen zu können und es beherzt zu beseitigen.
Warum fällt es jedoch insbesondere Männern immer noch schwer, einen Coach zu konsultieren?
Einer der Hauptgründe könnte ein überholtes Verständnis darüber sein, dass ein Mann keine Schwächen zu haben noch zu zeigen hat. Und einen anderen um Hilfe bei einer Problemlösung zu bitten, kommt – im archaischen Rollenverständnis – einer Schwäche gleich. Und wenn es sich dann noch um ein emotionales Problem handelt – um so schlimmer?!
Wenn Sie – egal ob als Mann oder als Frau – eine innere Zerrissenheit zwischen dem fühlen, was Sie am liebsten tun oder wenigstens mal ausprobieren wollen würden und dem, was womöglich andere von Ihnen denken oder über Sie sagen könnten, dann ist das eigentlich schon das deutlichste Signal, dass Sie eine neutrale Person brauchen, durch deren Hilfe Sie diesem Dilemma entkommen können, z.B. einen Coach eben.
Psychologe oder Coach – wo ist da der Unterschied?
Wer ernste seelische Probleme hat weiß, dass ihm ein Psychologe dabei helfen kann.
Aber, wer im Leben beispielsweise permanent an denselben Stellen Blockaden erfährt, sich in der Problembewältigung ständig im Kreis dreht, vor größeren Herausforderungen oder in Entscheidungssituationen steckt, fühlt sich eher emotional und weniger seelisch gefangen oder geschwächt. Solange sich diese Befindlichkeitsstörung nicht organisch auswirkt und die Gesundheit beeinträchtigt, gibt es keine Indikation, einen Psychologen aufzusuchen. Was einen bei einem Psychologen oder Psychotherapeuten erwartet, glauben viele zu wissen.
Aber was passiert eigentlich beim Coaching?
Die häufigste Hemmschwelle zu einem Coach zu gehen, besteht vor allem darin, nicht zu wissen, was einen erwartet – beim Coaching und danach.
Das gibt natürlich der Frage Raum:
Was sollen denn die Kumpels von mir denken, wenn ich jetzt zum Coach gehe?
Diese Unsicherheit können Sie Kraft Ihrer Gedanken sehr zügig ausgleichen und in Stärke umwandeln. Wie viele Menschen leisten sich heute einen „Personaltrainer“? Das sind die sportlich ambitionierten „Einpeitscher“, die dafür sorgen, dass Sie nicht schon nach dem dritten Sit-Up die Abkürzung an die „Vitaminbar“ nehmen. Das Ziel des Trainings ist, einen gesunden, starken, belastbaren Körper zu erreichen bzw. zu erhalten.
Sehen Sie – und wenn Sie zum Coach gehen, ist das Ziel, sich im Hinblick auf Ihre Emotionen und Ihr inneres Befinden gesund, stark und belastbar zu fühlen. Und davon haben Sie und Ihre Mitmenschen, die Familie, die Kollegen oder Mitarbeiter vielleicht sogar noch mehr, als von einem niedrigen Bodymass-Index und Muskeln aus Stahl.
Ja mehr noch: emotionales Wohlbefinden fördert nicht nur ebenfalls Ihre Attraktivität, sondern es kann sogar auch den Stoffwechsel, die Blutwerte etc. positiv beeinflussen.
Wenn Du Dich von Deinen Ängsten nicht stoppen lässt – DAS ist Tapferkeit!
Machen Sie sich bewusst, dass die Konfrontation mit der Ursache für Ihr momentanes emotionales Ungleichgewicht durch welches Problem auch immer, wie der Blickkontakt mit einem Raubtier ist, das Ihnen unmittelbar gegenüber steht. Durch die Fragen des Coaches werden Sie erkennen können, woher es kommt und vor allem, wie Sie es – idealerweise sogar – dauerhaft wieder loswerden können, bevor es Sie mit Haut und Haaren auffrisst.
Hanteln zu stemmen oder sich mit echten Männern um einen Ball zu streiten ist nichts im Vergleich zur Konfrontation mit der Ursache innerer Machtkämpfe der Emotionen.
Bewerten Sie daher den Besuch bei einem Coach daher als „eines der letzten verbliebenen Abenteuer des Mannseins“ und wagen Sie sich mutig auf neues Gebiet vor.
Sie werden Ihre Probleme, die Welt und auch Ihre Kumpels danach mit völlig anderen Augen sehen – und die Sie vermutlich auch! Garantiert!
